von Manuel Glüheisen
Verstärkte Frage nach dem Sinn.
Stunden der Bedenklichkeit.
Innehaltend nach Ausgleich suchen.
Den richtigen Rhythmus finden.
Doch ich kann keinen Rhythmus finden,
ich kenne die Melodie nicht.
Der alles durchdringende Wind der Verantwortung
Drängt mir die Wahl zwischen dem richtigen Ton auf.
Keine Wand verbannt den Windzug
Keine Ignoranz ein Schutz
Wehrlos den Elementen der Natur ausgesetzt
Als ein Teil von ihr.
Der Wegweiser an der Kreuzung des Lebens
Weist unzählig verschiedene Wege auf.
An jedem Weg scheint das viel versprechende
Licht mich in seinem Bann ziehen zu wollen.
Nur wer genug Stärke zeigt
Sieht auch die schwarzen Segmente,
die das verlockende Licht unterbrechen.
Ich weiß nur, dass die Sonne ihren Schein
Woanders wieder voll entfaltet
Und ich den Ort finden muss,
an dem ich sonnenbaden kann.
Ich stehe reisefertig vor der Tür meiner Zukunft
Und weiß nur, dass ich durch diese Tür gehen muss.
Jetzt bin ich auf dem Weg auf der Suche nach einer Antwort,
während meine Seele manchmal noch zur Heimat wandert
aber mich nicht nur ein starker Wind zu der Kreuzung treibt.
Zwiespalt der Seele – den richtigen Weg finden – nichts verlieren, nur gewinnen
Noch verloren im Raum der Unendlichkeit . . . aber bald werden mir Flügel wachsen!
Anmerkung des Autors
Wahrscheinlich ein Gedicht, dass ich nur in dieser Situation schreiben konnte, weil dieses Lebensgefühl
situationsgebunden ist. Die poetische Darstellung, dass das so genannte „Abnabeln“ nicht nur ein Problem
für Eltern ist, sondern auch eine Schwierigkeit für den Betroffenen darstellt.
Am Scheideweg des Lebens, möchte man nicht nur seine eigenen Wege gehen, sondern auch nicht das Frühere
so einfach abtun und vergessen. Natürlich macht man das auch nicht, aber man hat Angst davor. Den
richtigen Mittelweg zwischen „das Frühere nicht vergessen“ und „seinen Lebensweg nachgehen“ ist nicht
gerade leicht zu finden, was das Gedicht verdeutlicht!